Das Yorckgebiet ist im Gegensatz zu vielen anderen Stadtteilen kein eingemeindetes Dorf. Auf den vormals ländlichen Teil zogen um Anfang des 20. Jahrhunderts einige Gewerke. Nach dem Krieg wurde der Stadtteil aber als Wohngebiet neu ausgebaut. Zu DDR Zeiten wurden viele Wohnblöcke mit einer zentral gelegenen Einkaufsmöglichkeit sowie Schulen und Kindertagesstätten, Freizeiteinrichtungen, Verkehrsanbindungen, etc. errichtet. Die Kleingartenvereine im Wohngebiet konnten sich halten und bieten zwischen den Wohnblöcken für viele Anwohner einen Rückzugsort. Umringt wird das Yorckgebiet mit Einfamilienhäusern im Norden zur Zeisigwaldklinik, dem Zeisigwald im Osten sowie den Hauptverkehrsstraßen in die Innenstadtteile Yorckstraße und Augustusburgerstraße im Westen und Süden.
Das Wohngebiet und einige Straßen im Chemnitzer Osten tragen Namen preußischer hochrangiger Soldaten aus den Zeiten der Napoleonischen Kriege. Der Bezug zur Völkerschlacht bei Leipzig und der Anfang des 20.JH. erbauten Kaserne an der Heinrich-Schütz-Straße blieb damit erhalten. Aber auch Militärangehörige der Sowjetunion fanden im Yorckgebiet eine Straßennennung.
Ludwig Yorck von Wartenburg, Gerhard von Scharnhorst, Carl Philipp Gottlieb von Clausewitz, Nikolai Erastowitsch Bersarin
Durch das Fehlen eines Ortskerns entwickelten sich kleine Hauptanziehungspunkte im Stadtteil. Z.B. das Einkaufszentrum „New Yorck“, und die „Yorckarcaden“, der neu gestaltete Stadtteilpark mit vielen Spiel- und Verweilmöglichkeiten und der Knappteich mit seinen ausladenden Weidenbäumen.
Der Stadtteil ist zu 75,1 % als Bauland ausgegeben und hat einen Grünflächenanteil von 18,1 %.
Mit 1,28 km² ist das Yorckgebiet eines der kleineren Stadtteile von Chemnitz. Durch die Wohnblöcke war die Einwohnerzahl pro QKM hinter dem Kaßberg(Platz1) und dem Sonnenberg(Platz2) im Jahr 2018 die Drittstärkste. Seit einigen Jahren hat sich aber das Lutherviertel dazwischen geschoben – nun Platz 4. Die Einwohnerzahlen liegt mit Stand 01.10.2024 bei 6875 Menschen. Die Statistiken zeigen seit vielen Jahren einen rasanten Einwohnerrückgang an. In den letzten 15 Jahren verlor der Stadtteil durch Wegzüge, der geringen Geburtenzahl und der Sterberate über 1400 Einwohner. Das ist ein Rückgang von 16,9 % zum Stand 2006 (8275 Einwohner). Langsam ändert sich aber die Zusammensetzung der Bevölkerung im Alter und Nationalität. Der Zuzug von vielen Familien mit Kindern ist deutlich zu spüren, auch in der Statistik.
Quellenverweis
www.chemnitz.de
Alle Zahlen stammen aus den Veröffentlichungen der Stadt Chemnitz aus den Jahren 2015, 2017 und 2018.